Autor: betabande

  • Prost, NRW! Das Land der Biere.

    Prost, NRW! Das Land der Biere.

    WDR 2016, 45 Minuten

    Autor: Constanze Klaue, Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Dierk Fechner, Redaktion: Christiane Mausbach, Adrian Lehnigk

    NRW ist das Land mit den meisten Biersorten. Ob man Pils, Kölsch, Alt oder Export trinkt – und wenn dann welches – ist in Nordrhein-Westfalen immer auch ein Bekenntnis – zu einer Region, einer Stadt, zu einer Schicht und manchmal sogar zu einem Verein. Eine Reise in die Geschichte des Bieres ist in NRW deshalb auch ein Porträt der Identitäten, Lebensarten und des sich wandelnden Zeitgeistes in unserem Bundesland.

    Mit 140 Brauereien ist Bier in NRW aber auch ein Wirtschaftsfaktor – mit langer Tradition. Der Stadt Dortmund bescherte das Recht, Bier zu brauen, schon vor der Erfindung des Deutschen Reinheitsgebots Wohlstand und sichere Einkünfte. Hiesige Biere und Brauereien, die heute weltweit bekannt sind, wie Veltins, Diebels oder Krombacher, gibt es seit dem 19. Jahrhundert.

    Viele Biermarken und Produktionsstandorte spiegeln die Wirtschaftsgeschichte des Landes: Dortmund z.B. entwickelte sich in der Nachkriegszeit und bis in die 1970er Jahre zur wichtigsten Bierstadt Europas mit über 6000 Arbeitern im Brauwesen. Als die Zechen schlossen, ging der Bierkonsum zurück, die traditionellen Export-Biere wurden weniger beachtet und auch weniger beworben. Der Siegeszug des Pils aus dem Sauerland begann, viele Brauereien mussten schließen oder wurden von großen Konzernen übernommen. Heute braut die Dortmunder Actien-Brauerei fast alle Biersorten in Dortmund und gehört zur Oetker-Gruppe.

    Die Hürde der heutigen Brauereien ist ein stetig sinkender Pro-Kopf-Verbrauch. Neue Sorten, Misch-Getränke und Werbestrategien sollen den Absatz steigern. Trend sind auch in NRW „Craft“-Biere – wobei die Definition nicht eindeutig ist. Gemeint sind in kleinen Mengen und unabhängig von den großen Konzernen gebraute Biere mit eigenem Charakter, der nicht unbedingt auf einen massenkompatiblen Geschmack abzielt.

  • Mahlzeit, NRW! Von Currywurst und Sonntagsbraten.

    Mahlzeit, NRW! Von Currywurst und Sonntagsbraten.

    WDR 2014, 45 Minuten

    Autor: Ulrike Brincker, Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Dierk Fechner, Redaktion: Christiane Mausbach

    Nach dem Krieg war man zunächst über alles froh, auf das man nicht nur beißen konnte, sondern auch noch den Magen füllte. Improvisation – aus dem Wenigen, was man hatte, noch etwas zaubern hieß das Motto der Stunde. Und wer – auf welche Art und Weise auch immer – eine Zwiebel zur Steckrübe ergattert hatte, war ein König.

    Hausfrauen und Feinschmecker aus verschiedenen Regionen und Generationen lassen das historische Archivmaterial durch persönliche Erlebnisse lebendig werden: Warum ist die Steckrübe so verhasst und seit wann krabbeln Käse- und Mettigel über kalte Buffets?

    Neben der schweren Kost, die von der Hausfrau persönlich zubereitet wurde, entwickelte sich in den 60er Jahren die schnelle Küche: Fertiggerichte. Essen aus der Dose und Tiefkühlgerichte sollten der Frau im Hause die Arbeit erleichtern. Denn mit der Emanzipation der Frau verließen die Mütter den Herd und wurden berufstätig. Trotzdem hatte sie das Essen auf den Tisch zu bringen.

    Mit der neuen Imbiss- und Fastfoodkultur ist das Essen permanent verfügbar. Im Ruhrgebiet erlangt „Curry Heini“ dank seiner legendären Currysauce Kultstatus und in Köln eröffnete Mitte der 70er Jahre der erste Mc Donald`s.

    Aber alles, was an Pfunden drauf kommt, muss auch wieder runter. Anfang der 70er schwappt die Trimmwelle durch Deutschland. Knappe Mode, kurze Röcke verlangen nach sportlichen Körpern, doch nur 16% der Deutschen treiben regelmäßig Sport. In Münster zum Beispiel eröffnet der erste deutsche „Trimmpfad“ und die Zeitschriften überschlagen sich zudem mit Diätvorschlägen.

    In Siegburg startet Bernd Drohsin eine einmalige Karriere vom Punk zu Deutschlands größtem Tofuproduzenten. Mit jedem BSE-Rind, Gammelfleischdöner und Lasagnepferd bekommt er mehr Kunden. 4000 Tonnen produziert er inzwischen pro Jahr.

    Essen ist nun eine Kopfsache: Bioprodukte, fair gehandelter Kaffee, Slowfood, regionales Gemüse ohne Transportwege. Jeder Einkauf stellt den Konsumenten vor Entscheidungen, Essen gegen das schlechte Gewissen. Essen hat auf einmal auch mit Moral zu tun.

    Und Omas Rezeptbücher sind die letzten Zeugnisse einer vermeintlich guten alten Welt.

    Heute, knapp 70 Jahre nach Kriegsende, scheinen sich viele kulinarische Moden überlebt zu haben. Die Steckrübe feiert ihr Revival, Fleisch landet seltener auf den Tellern und wer sein Gemüse aus dem heimischen Garten beziehen kann, ist klar im Vorteil. Einfache klassische Gerichte wie bei Muttern sind wieder gefragt. Ein Rollback zur regionalen Küche. Nach Jahren der mediterranen, asiatischen, türkischen .-Küche besinnen sich die Nordrhein-Westfalen auf ihre Pickert, Puckert, Potthast, Stielmus, Töttchen und Sauerbraten-Küche.

     

  • Der große NRW-Jahresrückblick. Das war 2017.

    Der große NRW-Jahresrückblick. Das war 2017.

    WDR 2017, 45 Minuten

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Florian Brückner, Redaktion: Christiane Mausbach

    2017 – das Jahr der Nordrhein-Westfalen für Deutschland?
    Martin Schulz aus Aachen-Würselen wird Kanzlerkandidat. Frank-Walter Steinmeier aus Detmold-Brakelsiek Bundepräsident. Die gebürtige Bonnerin Levina vertritt die deutschen Farben beim ESC in Kiew und die Miss Deutschland Dalila Jabri aus Hamm das Land bei der Miss World-Wahl in China. Nicht alle sind gleich erfolgreich.
    Aber diese: Schwarz-Gelb aus Dortmund gewinnt den DFB-Pokal. Schwarz-Gelb in Düsseldorf die Landtagswahl.
    Ausgerechnet am Muttertag verliert die Landesmutter Hannelore Kraft ihren Job als Ministerpräsidentin. Armin Laschets Koalition regiert nun mit der hauchdünnen Mehrheit von einer Stimme.

    Zwei Wochen später wird die 14jährige Schülerin Bivsi Hals über Kopf aus dem Unterricht heraus nach Nepal ausgewiesen. Wochenlang kämpfen die Klassenkameraden für ihre Mitschülerin – im August darf sie nach
    Duisburg zurückkommen. In die Stadt, die in diesem Jahr endlich den Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde für die größte Sandburg der Welt bekommt.

    Dortmund räumt die komplette Hannibal-Siedlung weil in London ein Hochhaus abgebrannt ist. Im Gegenzug überrennen 10.000 Kölner Fußballfans die Londoner Polizei, denn ihr 1.FC Köln spielt nach 25 Jahren wieder in einem internationalen Wettbewerb gegen die Stars von Arsenal.
    Aus diesem schieden im April die Dortmunder Borussen nach einem Bombenanschlag auf ihren Mannschaftsbus aus. Ein Spieler wurde verletzt, der Rest geschockt. An Fußball war nicht mehr zu denken.
    Seitdem waren alle Großveranstaltungen noch besser gesichert: z.B. die Tour de France, die 2017 in Düsseldorf startete wie auch das Deutschlandkonzert der Rolling Stones oder die Tischtennis-Weltmeisterschaft in der gleichen Stadt am Rhein.

    Nur mit einem Gurt gesichert erklimmt der Extrembergsteiger Jost Kobusch aus dem ostwestfälischen Borgholzhausen im Oktober als erster Mensch solo den Nangpai Gosum II. Ebenfalls aus Ostwestfalen kommt Anja Blacha. Die Bielefelderin bestieg im Mai als jüngste Deutsche den Mount Everest.

    Über dem Rhein in Köln bleibt eine Gondel der Seilbahn hängen, woraufhin 67 Fahrgäste von Höhenrettern spektakulär abgeseilt werden müssen.
    Die letzte, waghalsige Schleife einer AirBerlin-Maschine über dem Düsseldorfer Flughafen hingegen läuft glatt. Danach wird AirBerlin abgewickelt, die Firma ist pleite.

    Andere bekommen das Geld unerwartet: ein nach Amerika ausgewanderter gebürtiger Kölner vererbt dem Kölner Zoo 22 Millionen Dollar. Borussia Dortmund bekommt für den 20jährigen Dembélé, den sie ein Jahr zuvor für 15 Millionen Euro eingekauft hatten, nun 150 Millionen Euro überwiesen. Ein historischer Bundesliga-Rekord.
    Die gleiche Summe bekommt die Stadt Neuss unerwartet von einem amerikanischen Betrieb als steuerliche Selbstanzeige. Ab sofort war die Stadt schuldenfrei.
    So kommt man gerne ins neue Jahr.

     

  • Mythos Tatort, Die Kult-Kommissare von Schimanski bis Thiel

    Mythos Tatort, Die Kult-Kommissare von Schimanski bis Thiel

     WDR 2015, 45 Minuten

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Dierk Fechner, Redaktion: Lena Brochhagen, Adrian Lehnigk

    Keine andere Sendung ist so erfolgreich wie der Tatort – und das schon seit 45 Jahren. Aber was macht die Krimireihe zum letzten Lagerfeuer der Fernsehnation? Exklusiv für die WDR-Dokumentation haben alle aktuellen NRW-Ermittler – aus Münster, Köln und Dortmund – Interviews gegeben.

    Der größte Anteil der Krimis kommt aus Nordrhein-Westfalen. Die Großstädte im Westen bieten seit 1971 die Idealkulisse für die Ermittler-Teams des WDR: Zolloberinspektor Kressin in Köln, dann Haferkamp und Kreutzer in Essen, Schimanski und Thanner in Duisburg, Flemming, Koch und Ballauf in Düsseldorf, Ballauf und Schenk in Köln, Thiel und Boerne in Münster sowie Faber und Bönisch in Dortmund.

    Die Dokumentation macht sich auf die Suche nach dem Erfolgsgeheimnis, sucht die Essenz des Krimi-Klassikers im WDR-Archiv und zeigt, was den Mythos heute ausmacht.

  • Das große Palaver. Redereste aus dem Bonner Bundestag

    Das große Palaver. Redereste aus dem Bonner Bundestag

    WDR 1999, 45 Min

    Autoren: Lothar Schröder, Dirk Steffens, Redaktion: Matthias Kremin

     Ein Sammelsurium von Stilblüten, Versprechern, Boshaftigkeiten und geistigen Ausfällen der Abgeordneten am Sprechermikrofon des Bonner Bundestages.

    Die Reaktionen von Abgeordneten auf Zwischenrufe, Beleidigungen oder defekte Mikrofone wurden zu einem humorigen Sprachkurs für Abgeordnete in zehn Lektionen umgearbeitet. Dazu gehören die Rechenkünste eines Franz-Josef Strauss, die Lautstärke eines Herbert Wehner ebenso wie die Wahl zum Versprecherkönig.

    Im großen Palaver sind jene Momente zu sehen, die von den durchlaufenden Kameras aufgezeichnet, aber zum Teil nie gesendet wurden.

  • Der große NRW-Jahresrückblick! Das war 2016

    Der große NRW-Jahresrückblick! Das war 2016

    WDR 2016, 45 Minuten

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Florian Brückner, Redaktion: Christiane Mausbach

    Das war 2016 in NRW. Hummels geht, Götze kommt. Hektor verwandelt den letzten Elfer, Schimanski stirbt. Angefangen hat das Jahr vor dem Kölner Hauptbahnhof und dann nie wieder aufgehört.