Die Sturmjäger. Faszination Unwetter.
WDR 2024, 45 Min.
Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk
Was die einen als schlechtes Wetter bezeichnen, vor dem sie Schutz im Haus suchen, ist für die anderen der Anlass schnellstens rauszugehen. Auf die Jagd nach Sturm, Gewitter, Unwetter, Blitz und Hagel. Die Sturmjäger!
Ihre Leidenschaft gilt dem Wetter. Sie fotografieren mit Begeisterung Wolkenstrukturen, Blitzgebilde, Tornadorüssel und gerne auch sich selbst.
Was früher zunächst ein Phänomen in den USA war, breitet sich auch bei uns im Lande immer mehr aus. Sturmjäger NRW, Stormchaser Ruhrgebiet, Eifel, Sauerland oder Münsterland. Überall wachsen die Gruppen, die morgens mit dem Blick auf den Wetterradar aufstehen und bei großen Wetterlagen keine Kilometer scheuen, um die Königin der Wolken, die Superzelle, aufzuspüren. Auf ihren Touren schießen sie unzählige Bilder mit denen sie sich auf zahlreichen Socialmedia-Plattformen künstlerisch inszenieren.
Dass es zuweilen auch ein gefährliches Hobby ist, nehmen sie in Kauf. Umfallende Bäume, herumfliegende Gegenstände oder golfballgroße Hagelkörner sind bei Unwetter fast die Regel. Manchen wurde schon heiß im Gesicht, weil ein Blitz wenige Meter neben ihnen einschlug. Obwohl das Gewitter noch ein paar Kilometer entfernt war. Nicht selten wird dann die Jagd zur Flucht.
Die einen machen es für den Nervenkitzel, andere fotografisch-künstlerisch und dann gibt es auch die Wetterwarner, die ihre Beobachtungen an den Deutschen Wetterdienst weitergeben, damit daraus weitflächig Gefahrenhinweise produziert werden können.
Ein Ziel haben alle gemeinsam: einmal in den endlosen Weiten der USA, im Mutterland der Stormchaser, unterwegs gewesen zu sein. Mit der Aussicht auf einen wahrhaften Tornado.
Im Film „Die Sturmjäger“ präsentieren Wetterbegeisterte ihre spektakulärsten „Unwetter“- und Naturaufnahmen, erinnern sich an Gefahrenmomente, als die Angst sie packte und erklären, warum das Wetter sie nie wieder loslassen wird.