50 Jahre WDR-Fernsehen

WDR 2015, 45 Min.

Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk, Lena Brochhagen

Ab dem 17. Dezember 1965 soll alles anders sein: neu, anspruchsvoll, kreativ. Fernsehdirektor Werner Höfer verkündet ein neues Programm – das „Westdeutsche Fernsehen“, kurz WDF. Es soll die regionale Berichterstattung in Nordrhein-Westfalen vertiefen, den gefürchteten „Bildungsnotstand“ durch lehrreiche Programme vertreiben und mit neuen Sendungen experimentieren.

Das für „interessierte Minderheiten“ konzipierte Programm sendet nächtliche Diskussionen mit unbegrenzter Sendezeit, experimentelle Spielfilme – und sogar 62 Folgen eines Russischkurses laufen in der Hochzeit des Kalten Krieges. Die Begleitbücher zur TV-Sprachschule sind nach zehn Tagen Zeit ausverkauft.

Der WDR wirkt auch als Talentschmiede. Alfred Biolek, Harald Schmidt oder Jürgen von der Lippe begannen ihre Karrieren im dritten Programm. Auch ganze Sendungen wie der Rockpalast oder hart aber fair haben im WDR angefangen; dann erst die bundesweite Karriere. Bis heute gilt der WDR als Labor für innovative Sendungen, die später ins Erste aufrücken.

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