Kategorie: Doku

  • Einmal Prinz zu sein. Das Kölner Dreigestirn

    Einmal Prinz zu sein. Das Kölner Dreigestirn

    WDR 2016, 45 Min.

    Autoren: Gisbert Baltes, Lothar Schröder, Kamera: Lothar Schröder, Redaktion: Holger Möllenberg

     

    Das Dreigestirn – Prinz, Bauer und Jungfrau. Sie sind für eine Session die obersten Repräsentanten des Karnevals.

    Einmal Prinz zu sein… beschreibt die Hoffnungen und Sehnsüchte erfolgreicher Geschäftsleute, für eine Session ihre Rolle zu verlassen und als Prinz, Bauer oder Jungfrau in die Welt des Karnevals einzutauchen und dort im Rampenlicht zu stehen.

    Das Fernsehteam des WDR begleitet das aktuelle Dreigestirn (Thomas Elster, Anton Maslak, Jörg Hertzner) von ihrer ersten Vorstellung im Sommer bis zur Prinzenproklamation am 8. Januar, dem größten gesellschaftlichen Event im Gürzenich.

    In dieser Zeit wird ihnen der letzte Schliff für den Bühnenauftritt beigebracht, das Ornat geschneidert, der Vertrag im Rathaus geschlossen und schließlich präsentieren sie sich am 11.11. „ihrem Volk“ auf dem Heumarkt.

    Die Doku lässt aber auch zahlreiche ehemalige Prinzen über ihre bis heute bewegenden Erfahrungen erzählen. Sei es der Besuch beim Papst, berührende Erlebnisse bei der traditionellen Blindensitzung, der Tod des Vaters inmitten der Session oder der anschließende Ausstieg aus dem Beruf, wie es Wicky Junggeburth erlebt hat.

    Mit der Entwicklung vom „Held Karneval“, der seit 1823 den Zug anführte, über die umstrittenen Rolle der Jungfrau im Dritten Reich, dem Wiederaufbau des Karnevals nach dem Krieg bis hin zur Entwicklung des 11.11. vom kleinen Bürgerfest zur Partymeile zeigt der Film einen Ritt durch die Historie. Dabei gibt u.a. Ex-OB Fritz Schramma Einblicke in den traditionellen Nickabend, der hinter verschlossenen Türen unter zahlreichen Bewerbern das Dreigestirn auswählt.

    Nicht jedem ist der Titel gut bekommen, manchen zu Kopfe gestiegen, die durch den plötzlichen Ruhm auf die schiefe Bahn gerieten. Für die meisten ist und bleibt es allerdings eine unvergessliche Zeit, die ihr Leben für immer verändert hat.

  • Der Amoklauf von Volkhoven

    Der Amoklauf von Volkhoven

    WDR 2014, 45 Min.

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Redaktion: Adrian Lehnigk

     

    Der 11. Juni 1964 ist ein heißer Sommertag. In der Volksschule von Köln-Volkhoven stöhnen 380 Schüler in einer völlig überbelegten Schule unter der Hitze, als der Attentäter Walter Seifert um kurz nach neun Uhr den Schulhof betritt. Seifert hatte tags zuvor erklärt, er werde die Welt auf sich aufmerksam machen, die Zeitungen werden über ihn schreiben. Dass er mit einem selbstkonstruierten Flammenwerfer Jagd auf Schulkinder machen würde, hat niemand geahnt.

    Acht Kinder und zwei Lehrerinnen sterben bei dem Amoklauf. 28 Schülerinnen und Schüler überleben schwer verletzt.

  • 50 Jahre WDR-Fernsehen

    50 Jahre WDR-Fernsehen

    WDR 2015, 45 Min.

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk, Lena Brochhagen

    Ab dem 17. Dezember 1965 soll alles anders sein: neu, anspruchsvoll, kreativ. Fernsehdirektor Werner Höfer verkündet ein neues Programm – das „Westdeutsche Fernsehen“, kurz WDF. Es soll die regionale Berichterstattung in Nordrhein-Westfalen vertiefen, den gefürchteten „Bildungsnotstand“ durch lehrreiche Programme vertreiben und mit neuen Sendungen experimentieren.

    Das für „interessierte Minderheiten“ konzipierte Programm sendet nächtliche Diskussionen mit unbegrenzter Sendezeit, experimentelle Spielfilme – und sogar 62 Folgen eines Russischkurses laufen in der Hochzeit des Kalten Krieges. Die Begleitbücher zur TV-Sprachschule sind nach zehn Tagen Zeit ausverkauft.

    Der WDR wirkt auch als Talentschmiede. Alfred Biolek, Harald Schmidt oder Jürgen von der Lippe begannen ihre Karrieren im dritten Programm. Auch ganze Sendungen wie der Rockpalast oder hart aber fair haben im WDR angefangen; dann erst die bundesweite Karriere. Bis heute gilt der WDR als Labor für innovative Sendungen, die später ins Erste aufrücken.

  • Tod bei Weiche 48

    Tod bei Weiche 48

    WDR 2010, 45 Min

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk

    Mit 122 km/h rast der D203 Amsterdam-Basel auf eine Weiche im Bahnhof Brühl zu, obwohl noch immer 40 km/h vorgeschrieben sind – oder nicht? Darüber werden später die Gerichte streiten. Als der Lokführer die scharfe Linkskurve sieht, hat er keine Chance mehr runterzubremsen. 
Die 84 Tonnen schwere Lok springt aus den Gleisen, rast in das Wohnzimmer der Familie Rattay und zieht drei der neun Waggons mit die Böschung hinunter.
Der Brühler Bahnhof sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Neun Menschen sterben, 148 Verletzte sind in den Zügen eingeklemmt.

  • Als die Feuerwehr noch im Käfer kam

    Als die Feuerwehr noch im Käfer kam

    WDR 2013, 45 Min.

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Redaktion: Adrian Lehnigk

     Es war nicht leicht für die Feuerwehrmänner der ersten Stunde. Der Einsatzwagen nach dem Krieg war ein Käfer. Wenn das Signalhorn nicht funktionierte, schlug der Beifahrer mit einem Hammer auf das Blech.

    Der erste Unfallwagen kam vom Gemüsehändler, hatte drei Räder und fiel in den Kurven regelmäßig um. Erst dank zupackender Passanten ging die Reise weiter ins Krankenhaus. Die Geschichten der Feuerwehrmänner aus den ersten Jahren wirken daher oft kurios. Erst nach und nach bekam die Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen die Hilfsmittel, die sie dringend brauchte, um Brände zu löschen und Leben zu retten.

  • Als das Taxi noch als Käfer kam

    Als das Taxi noch als Käfer kam

    WDR 2013, 45 Min.

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Florian Brückner, Redaktion: Adrian Lehnigk

     Die Idee war aus der Not geboren, nachdem der Berliner Polizeipräsident 1952 per Verfügung alle zweitürigen Taxen verboten hatte. Die Firma Rometsch baute den VW Käfer einfach um. Später, im aufblühenden Wirtschaftswunder, setzten Taxiunternehmen zunehmend auf repräsentative Mercedeswagen. Die Fahrer waren eine Mischung aus Chauffeur und Kutscher, oft mit Schirmmütze und Fuhrmannsjacke, mal höflich, mal ungehobelt, auf jeden Fall aber eine verschworene Gemeinschaft. Einer half dem Anderen. Denn sie alle fuhren mit der Angst im Nacken – Morde und Raubüberfälle häuften sich. In der Dokumentation erzählen Taxifahrerinnen und Taxifahrer über die bewegenden Zeiten, als die Taxigilde noch eine Gemeinschaft mit eigenen Gesetzen und losem Mundwerk war.