Autor: betabande

  • Die ersten Polizistinnen in NRW.

    Die ersten Polizistinnen in NRW.

    WDR, September 2024, 45 Min.

    Autor:  Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Monika Pohl

    Eine geschlossene Abteilung, schlechte Bezahlung, keine Aufstiegs- oder Wechselchancen und reduziert auf die Vernehmung von Frauen und Kindern. Das war das Berufsleben der weiblichen Kriminalpolizei nach dem zweiten Weltkrieg bis zum Ende der 60er Jahre.

    Es war nicht etwa ein stärkeres Bewusstsein für Gleichberechtigung in der zweiten Hälfte der 60er Jahre, sondern die pure Personalnot, die das Innenministerium vor 55 Jahren zum allerletzten Mittel greifen ließ: die Öffnung aller Kommissariate auch für Frauen. Sie konnten sich in allen Bereichen der Kripo bewerben, bekamen die gleiche Ausbildung zusammen mit den Männern und vor allem: eine Pistole.

    Da die Kripo in ziviler Kleidung auftritt, fiel der Öffentlichkeit die Umstellung kaum auf.

    Das sollte sich ab 1985 ändern. „Die letzte Bastion ist gefallen“, titelten die Zeitungen, als – wieder wegen Personalmangel – auch die Schutzpolizei für Frauen geöffnet werden musste. Selbst der damalige Innenminister Herbert Schnoor bekannte im Interview, er könne sich dies nur schwer vorstellen.

    So ging es auch den männlichen Kollegen. Im neuen Zweierteam hatten sie das Gefühl, die Kollegin mit beschützen zu müssen, statt von ihr Deckung zu erhalten. Der Einsatz mit der Kollegin wurde despektierlich „Hühnerstreife“ genannt. Mobbing war von Anfang an dabei.

    In der ersten Runde trauten sich in NRW 74 Frauen in den neuen Job, mussten sehen, wie sie in die Männeruniformen passten und der ungläubigen Bevölkerung klarmachen, dass eine Polizistin mit den gleichen Kompetenzen für dasselbe Gesetz arbeitet wie ein Polizist.

    Musste man sich damals bei der Berufsfindung noch zwischen Kriminalpolizei und Schutzpolizei entscheiden, ist die dreijährige Ausbildung in NRW seit 2002 in einem dualen Studium für alle gleich.

    Immer mehr Frauen drängen in den Beruf. 41% der 3000 KommissaranwärterInnen, die am 1. März 2024 in Köln vereidigt wurden, waren junge Frauen, Tendenz jedes Jahr steigend.

    Die Doku lässt ebenso Frauen zu Wort kommen, die in den 60er Jahren noch die Zeiten der weiblichen Kriminalpolizei erlebt haben, wie auch eine Debütantin, die zum ersten Mal die Waffe in der Hand hat.

  • Die Wetterkatastrophe von Münster

    Die Wetterkatastrophe von Münster

    Der Jahrhundertregen

    Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk

    Es war der schwerste Regen, den NRW jemals erlebt hat und er konzentrierte sich auf eine Stadt: Münster. Sieben Stunden regnete es pausenlos und übertraf den bisherigen Regenrekord von 98 Litern um das Dreifache: 290 Liter auf den Quadratmeter = 40 Millionen Kubikmeter Wasser. In Münster liefen Keller und Souterrainwohnungen bis zur Decke voll. Zwei Menschen starben an diesem 28. Juli 2014 in den Fluten, aber eine Stadt wuchs in den Tagen der Not zusammen wie noch nie.

  • Das Jahrhundertgewitter

    Das Jahrhundertgewitter

    WDR 2020, 45 Min.

    Autor:  Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk

    Es war eines der schwersten Unwetter der letzten Jahrzehnte, eine riesige Gewitterfront, dreimal größer als NRW. 70.000 Blitze erhellten das Land, das von Hagel, Sturm und Regen, verwüstet und überschwemmt wurde. In NRW starben an dem Abend des 9. Juni 2014 sechs Menschen.

    Es war ein heißer Junitag, an dem viele Veranstaltungen im Freien stattfanden und keiner ahnte was sich vor den Toren NRWs zusammenbraute. Von Westen kam eine riesige Gewitterzelle, die den Himmel komplett verdunkelte. Der Film zeigt dank einer Menge von authentischer Amateuraufnahmen, wie die Stimmung von Ausgelassenheit zu Panik umschlägt, wie der Sturm die Bäume zerreißt und die Blitze in der dunklen Nacht in den Boden schießen.

  • Nie wieder achtzig! Dieter Hildebrandt zum 80.

    Nie wieder achtzig! Dieter Hildebrandt zum 80.

    ARD 2007, 90 Min.

    Autoren: Gisbert Baltes, Lothar Schröder, Kamera: Lothar Schröder, Redaktion: Axel Beyer

    Auch mit 80 zieht Dieter Hildebrandt noch ruhelos über die Bühnen der Repubik. Die Doku folgt dem Fußballfan aber auch auf den Sportplatz, wo er mit Paul Breitner das perfekte Foul übt. Werner Schneyder erinnert sich auf der Leipziger Bühne der Pfeffermühle an den historischen Auftritt in der DDR; Lisa Fitz an die vom Bayerischen Rundfunk abgeschaltete Scheibenwischerausgabe. Politiker von Schröder bis Stoiber zeigen sich altersmilde und auch die alten Weggefährten der Lach&Schieß werden sentimental.

  • Extremwetter in NRW – Trockene Sommer und die Folgen

    Extremwetter in NRW – Trockene Sommer und die Folgen

    WDR 18.08 2023, 45 Min.

    Autor:  Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk

    Seit fünf Jahren kämpft NRW mit Rekordtemperaturen und Wassermangel. 2018 galt als trockenster Sommer der vergangenen Jahrzehnte, 2019 hatte Rekordtemperaturen von 41,2 Grad, 2020 war der dritte zu trockene Sommer in Folge und NRW das Bundesland mit den meisten Sonnenscheinstunden.

    Nachdem 2021 sich ins Gegenteil verkehrte und durch zu viel Regen ein Rekord-Hochwasser auslöste, wurde das vergangene Jahr wieder umso heißer und trockener. Der Juli 2022 hatte im Schnitt 56% weniger Niederschlag als die Jahre 1991-2020. Es war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung (1881) mit den meisten Sonnenstunden und dem niedrigsten je gemessenen Rheinpegel. Die Landwirtschaft litt unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten und es verbrannte mehr Waldfläche als je zuvor in Deutschland.