WDR 2023, 60 Min.
Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk
(mehr …)WDR 2024, 45 Min.
Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Monika Pohl
In der Nacht zum 2. November 1975 wird der Kölner Dom zum Schauplatz eines spektakulären Kunstraubes. Am Morgen des Allerheiligen waren drei Männer noch als Besucher in der Schatzkammer – nachts kehrten sie zurück, um sie auszurauben. Zwei sichern, einer steigt durch einen schmalen Lüftungsschacht in die Schatzkammer ein, bricht die Vitrinen auf und raubt sie aus: liturgische Schätze und Schmuck, zum Teil Jahrhunderte Jahre alt – historische Kunstgegenstände von unschätzbarem Wert.
Eine Jagd nach den Dieben beginnt. Sie führt die Ermittler quer durch Europa. Monatelang fahndet die Polizei mit einer 50köpfigen Sonderkommission nach der Diebesbande; immer wieder kommt es zu Rückschlägen und peinlichen Pannen. Die Ermittlungen drohen im Sand zu verlaufen. Doch die damalige Oberstaatsanwältin Maria Mösch – in der Unterwelt auch als „Bloody Mary“ bekannt – lässt nicht locker. Und sie will nicht nur die Diebe überführen, sondern vor allem den gestohlenen Schatz zurückholen.
Die Jagd nach den Dieben des gestohlenen Kölner Domschatzes wird zum Fall für den mysteriösen deutschen Geheimagenten Werner Mauss. In der WDR-Dokumentation von Lothar Schröder erzählt er zum ersten Mal öffentlich, wie es gelang, die Täter aufzuspüren und schließlich zu überführen.
Im Film „Der Raub des Kölner Domschatzes“ erinnern sich die damaligen Ermittler, Reporter und Kirchenvertreter an die spannende Verfolgungsjagd vor fast 50 Jahren. Und auch die mittlerweile über 90jährige damalige Oberstaatsanwältin Maria Mösch erzählt, wie sie einen ihrer schwierigsten Fälle erlebt hat.
WDR 2018, 45 Minuten
Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Florian Brückner, Redaktion: Adrian Lehnigk
Bereits im September und Oktober 1993 regnet es überdurchschnittliche Mengen. Die Böden sind vollgesogen und gesättigt. Was ab dem 7. Dezember über Deutschland täglich runtergeht, fließt sofort in die Flüsse. Der Neckar macht den Rhein zu einem reißenden Gewässer, das auf NRW zuschießt. Als auch noch die Hochwasser führende Mosel hinzukommt, wird ein Viertel von Koblenz unter Wasser gesetzt. Vom Süden kommt ein Hochwasser auf das Rheinland zu, das sich durch zahlreiche Katastrophenmeldungen ankündigt, aber lange nicht ernst genommen wird. Als das Wasser in Köln über die Ufer geht, sind in Süddeutschland schon vier Menschen in den Fluten gestorben.
Reinhard Vogt, Leiter der Kölner Hochwasserschutzzentrale hat angesichts der Wetterlage schon Tage vorher im Gefühl, es könne ein größeres Hochwasser geben. Ihm sind die Werte von Mosel und Neckar bekannt und mit den starken Regenfällen des 19.und 20. Dezember ist klar was passieren wird. Erst am 22. Dez. lässt er mit Lautsprecherwagen die Bevölkerung warnen. Der Rheinpegel ist rasch auf 8,20 Meter angestiegen und steigt pro Stunde 8 cm an. Ein Wettlauf gegen die Zeit: Spundwände, die bis zu einer Wasserhöhe von 10 Metern reichen, werden eiligst installiert. In der bedrohten Kölner Altstadt verbarrikadieren die Menschen die Häuser und tragen ihr Hab und Gut in die oberen Etagen. In den südlichen Stadtteilen stehen die ersten Straßen bereits unter Wasser, der Rheintunnel geschlossen, die Schifffahrt auf dem Rhein eingestellt und vor der Altstadt versammeln sich die Schaulustigen auf den Brücken. Wie lange werden die Wände halten?
Bis 20.56 Uhr. Der Rhein schwappt in die Altstadt und beginnt eine halbe Stunde später die Brauhäuser unter Wasser zu setzen. Über einen Meter hoch steht das Wasser in den Häusern. Zu betreten sind sie nur über eiligst aufgebaute Stege durch die Fenster der oberen Etagen.
Am 23. Dezember ist der Rhein teilweise auf die dreifache Breite angeschwollen. Am stärksten betroffen sind Köln und Bonn. Während man in der Altstadt noch versucht hat die Häuser zu schützen, sind Stadtteile wie Rheinkassel, Kasselberg oder Poll auf Tage nur mit dem Boot zu erreichen. 100.000 Kölner sind von dem Hochwasser betroffen. Mit 10,63 Meter hat der Rheinpegel heilig abend seinen Höhepunkt und fast einen neuen Rekord erreicht.
An diesem Abend erreicht die Flut auch Emmerich am Niederrhein und flutet die Promenade und den Rheinpark, unterspülte brandgefährlich die Schutzmauer am Kleinen Wall, was einen Großeinsatz sämtlicher verfügbarer Kräfte erforderlich macht: Bauhof, Feuerwehr, Deichverband, Pioniere und viele andere. Ein Lauf gegen die Zeit. Nachts wird ein Bauunternehmer aus dem Bett geklingelt und unter Polizeischutz Material herbeigeschafft. Die Mauer kann gerettet werden. Viele Höfe der Umgebung werden zu Inseln und stehen unter Wasser. Noch eine Woche später wird die Milch der Kühe mit Booten abgeholt.
In Bonn wird am 25. Dez. mit 10,13 der höchste Stand im 20. Jahrhundert gemessen. Der neue Deich in Bonn-Beuel ist nicht ganz fertig geworden, aber er hätte ohnehin nicht gereicht. 400 Meter schwappt der Rhein über den Stadtteil. Die Bürger werden im Pendelverkehr durch die Schlauchboote von THW und DLRG versorgt. Auch heilig abend fahren sie durch die Wasserstraßen und werden reich beschenkt. Der Pegel senkt sich langsam wieder.
Am 26.12. ist die Kölner Altstadt wieder wasserfreie Zone. Der Schlamm muss sofort hinterher geschoben werden, sonst wird er hart wie Beton. 2000 HelferDie Menschen stellen ihre Möbel an die Straßen und der Katastrophentourismus sorgt für Ärger. Vielerorts sind in den Kellern die Öltanks verkantet und leck geschlagen. In Rodenkirchen laufen 90.000 Liter Öl aus.
1995 gab es ein weiteres Hochwasser mit der Rekordmarke 10,69 Meter. Danach wurde der Wasserschutz erhöht. Kölner Stadtgebiet heute auf 11,90 Meter gesichert. Bonn und Köln sind Mitglied in der Hochwassernotgemeinschaft. Darin stimmen die Rhein-Kommunen die Schutzmaßnahmen ab. Heute hat Köln den modernsten Hochwasserschutz weit und breit. Aus der ganzen Weltkommen Experten, um sich die Logistik anzuschauen. 430 Millionen Euro wurden seit damals in den Hochwasserschutz investiert. Statistisch betrachtet kommt ein Hochwasser mit solch einem Rheinpegel nur alle 200 Jahre vor. Aber der Klimawandel von heute kümmern sich nicht um die Zahlen von früher.
WDR 20010, 45 und 90 Min.
Autor: Lothar Schröder, Kamera: Dierk Fechner, Redaktion: Adrian Lehnigk
Sie bekommen die alten schweren Mäntel der Wehrmacht und sollen Eindruck machen. Ihre alten Autos fallen auseinander, aber sie sollen Ganoven jagen. Auf dem Lande langt es gerade mal für ein Dienstfahrrad und das nächste Telefon steht beim Bürgermeister. Polizisten haben es mit der Gründung der Bundesrepublik nicht leicht – sie werden von alten Generälen geschliffen wie die Rekruten und sind der technischen Entwicklung immer einen Schritt hinterher. Und dann schaut auch noch ständig das Fernsehen herein…